St. Wilhelm war lange Zeit und ist heute erneut ein Ortsteil der Gemeinde Oberried. Der Ortsteil liegt vollständig im tief eingeschnittenen St. Wilhelmer Tal am Fuße des 1493 m hohen Feldberges, des höchstens Berges des Schwarzwaldes.
Auf der Südseite des St. Wilhelmer Tals zweigt ein steil ansteigendes (ehemaliges Gletscher-) Kar ab, das einen Karboden mit einigen Bauernhöfen ausbildet und am Stübenwasengipfel auf 1386 m Höhe endet. Dieses Kar
wird Katzensteig genannt.
Der Name scheint sich daraus abzuleiten, daß auf dem steilen Weg durch das Kar - auch Steig genannt - zwischen Todtnauberg oder Wiesental und dem Wilhelmertal oder Dreisamtal auf Rucksackgestellen - sogenannten Katzen bzw. Kretzen - Waren transportiert wurden. Bei den Waren handelte es sich vor allem um Bürsten der Bürstenmacher aus Todtnauberg (19. Jahrhundert) und das in Todtnauberg gewonne Silber (12. bis 16. Jahrundert). Der Katzensteig wurde auch dazu genutzt Silber auf Eseln oder Maultieren aus Freiburg in die Basler Münze (Rappenmünzbund) zu transportieren, wenn der Weg durch das Rheintal zu gefährlich war.
Zeitweise wurde im Katzensteig in der Grube St.Benedikt auch Bergbau betrieben.
An der höchsten Stelle des Karbodens befand sich der Obere Katzensteigerhof auf dem unsere Wiestler Vorfahren zeitweise lebten.